Der Deutenhauser Viergsang besteht bereits seit 35 Jahren. Er hat es sich im Rahmen überwiegend ehrenamtlicher Tätigkeit zur Aufgabe gemacht original bairisches Liedgut zu pflegen, zu bewahren und weiterzugeben. Es ist ihm dabei ein besonderes Anliegen die Lieder aus der unmittelbaren Region wiederzubeleben und erneut zu Gehör zu bringen. Neben altüberlieferten Liedern werden auch Neue geschaffen und gesungen. Mit ihren Liedern halten sie einen Teil der oberbayerischen Kultur lebendig und bringen Menschen zusammen.
Der Verein „Aufgspuit und gsunga“ kümmert sich in ganz besonderer Weise um die Heranführung und Weiterbildung von Kindern und Jugendlichen an die überlieferte Musikkultur. Er vermittelt beispielsweise in Kindergärten, Schulen und Vereinen die Bedeutung von Tradition für einen gelungenen gesellschaftlichen Zusammenhalt. Gleichzeitig ist es dem Verein ein großes Anliegen Musiziertradition zu erhalten und behutsam fortzuentwickeln.
Mit Grundsteinlegung im Jahr 1358 zählt der „Apostelfischer“ Passau Verein zu den ältesten Vereinigungen der Stadt Passau und besteht in seiner heutigen Form als eingetragener Verein seit 1962. Das Fischereirecht zwischen Gaißa- und Ilzmündung wurde nach urkundlicher Belegung zwölf Passauer Fischern eingeräumt. Der heutige Name „Apostelfischer“ ist unter anderem auf die Anzahl der Jünger Jesu zurückzuführen. Mit gezieltem Befischen unter Beachtung eines ausgeglichenen Fischverhältnis, seinem großartigen Einsatz für den Erhalt bedrohter Arten durch entsprechenden Fischbesatz und seinem herausragenden Engagement bei der Pflege von neu erstellten Ausgleichsfällen wie Kiesbänken trägt der Verein massiv zum Erhalt der Kulturlandschaft an der Donau bei
Abstammend von dem Begriff „Bläserisches Musikfestival“ organisiert der Bluval e.V. jährlich ein mehrwöchiges Musikfestival namens Bluval. Das Festival feiert dieses Jahr nicht nur 30-jähriges Jubiläum, sondern ist mittlerweile zu einem Synonym für den Musikherbst in und um Straubing geworden. Mit seinem breiten Spektrum von Volksmusik über Klassik zu Jazz bietet die Veranstaltung eine hohe künstlerische Qualität: Alleinstellungsmerkmal ist die einzigartige Ausrichtung auf alle Formen der Blasmusik. Neben seiner mehrwöchigen Musikveranstaltung bietet der Bluval e.V. seit mehreren Jahren Meisterkurse an, in denen der Kontakt zwischen renommierten Künstlern und dem musikalischen Nachwuchs in Niederbayern vermittelt werden soll. Nicht umsonst ist der Bluval e.V. bereits Träger des Kulturpreises des Bezirks Niederbayern und der Sparkasse Niederbayern-Mitte.
Der Heimattag für den Landkreis Lindau e.V. setzt sich öffentlichkeitswirksam für zahlreiche heimatpflegerische Belange ein: Ob beratend oder mitwirkend bei Verfahren der Bau- und Landschaftsplanung sowie des Denkmal-, Natur-, Landschafts- und Umweltschutzes, das Sammeln und Archivieren von Dokumenten zur anschließenden Veröffentlichung, die Veranstaltung eines wöchentlichen Lesekurses für alte Schriften oder die Veröffentlichung der „Westallgäuer Heimatblätter“.
Als eine Mischung aus theaterpädagogischer Einrichtung und Jugendzentrum ist die Kunstwerkstatt in Kaufbeuren eine einzigartige Verbindung von Kunst und Bildung. Sie bietet jährlich für rund 200 Nachwuchsschauspielerinnen und -spieler die Möglichkeit auf einer professionell ausgestatteten Bühne zu spielen. Junge Menschen können dadurch ihre künstlerischen Fähigkeiten entdecken und entwickeln, bekommen einen Zugang zu kultureller Bildung und können ihre eigene Kreativität ausleben. Inklusion und Integration spielen dabei eine wichtige Rolle, denn die Kulturwerkstatt ist nicht nur eine Freizeitstätte, sondern auch ein Ort, der vor allem Kindern und Jugendlichen Akzeptanz entgegenbringt und ihnen eine Heimat bietet.
Das Ziel des 1971 gegründeten Vereins ist die Pflege bayerischer Volkskultur in ihrer ganzen Vielfalt und basiert im Wesentlichen auf den drei Pfeilern: Volkstanz, Volksmusik und dem Kohlenmeiler. Ein besonderes Augenmerk legt der Volkstumsverein Waldmünchen dabei auch auf die Nachwuchsförderung. Ob das Schmücken des Osterbrunnens, der Kultursommer, die Heimatabende mit Musik- sowie Tanzdarbietungen oder das Herbstfest: Der Volkstumsverein Waldmünchen e.V. hält die Traditionen des gesamten Jahreskreises lebendig. Ein jährlicher Höhepunkt ist dabei auch der Aufbau und das Entzünden des Kohlemeilers und Kinderkohlenmeilers ca. zwei Wochen später.
Das OVIGO Theater überzeugt mit einer umfassenden Bandbreite an Inszenierungen: Von Musical, Komödie, Krimi Dinner über Erlebnisführungen mit Schauspiel. Gegründet wurde das Theater im Jahr 1979 am Ortenburg Gymnasium Oberviechtach unter der Leitung des damaligen Kunstlehrers Herrn Wolfgang Pöhlmann. Inzwischen kann das OVIGO auf eine vorbildliche Erfolgsgeschichte zurückblicken: Rund 300 Mitglieder, über 650 Aufführungen sowie über 100 verschiedene Spielorte. Die Kombination von Kultur mit Innovation sowie die Förderung der individuellen Stärken ist dabei von großer Bedeutung. Willkommen ist jeder, der Interesse am Theater hat, losgelöst von Altersgrenzen.
Seit 2014 ist das Gärtner- und Häckermuseum Bamberg e.V. als „Innerstädtischer Erwerbsgartenbau in Bamberg“ im Bayerischen Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes und seit 2016 im Bundesverzeichnis vertreten. Bereits seit dem Spätmittelalter wird im Bamberger Land Gemüseanbau betrieben: Bis heute ist die Struktur des Gartenbaus im Zentrum Bambergs erhalten und prägt das Bamberger Stadtbild. Eröffnet wurde das Museum am 14. Oktober 1979 durch die Stadt Bamberg und den Verein „Gärtner- und Häckermuseum“. Seitdem trägt und betreibt der Verein das Museum ehrenamtlich und engagiert sich neben des „Innerstädtischen Gartenbaus“ für die Traditionspflege.
Der in 2006 gegründete Verein hat sich die Restauration und künstlerische Wiederbelebung der Wirtshausstube wie zu Lebzeiten von Jean Pauls zur Aufgabe gemacht. Im Jahr 1876 kam das stadtgeschichtlich bedeutende Gebäude in den Besitz der Familie Sommer: Der Dichter Jean Paul verweilte hier zum Zweck seiner ungestörten Arbeit und fand gleichzeitig in dem damaligen Wirtshaus Rollwenzelei eine Art „Heimat“. Die Dichterstube im ersten Stock gehört mittlerweile zu den weltweit wenigen original erhaltenen Räumlichkeiten, in denen ein bedeutender Künstler gearbeitet hat. Daneben organisiert der Verein literarische Events und arbeitet mit anderen Einrichtungen sowie engagierten Künstlerinnen und Künstlern eng zusammen.
Der Verein Museum im Koffer Nürnberg e.V. wurde mit dem Konzept eines mobilen Museums im Jahr 1983 gegründet: Mit der Umsetzung der Idee der Gründerin, Kristine Popp, und ihres Mannes, Michael Popp, wurde bereits 1980 begonnen, indem Sperrmüll gesammelt und im Privathaushalt deponiert wurde (Ursprung der ersten Mitmachaktion „Omas Waschtag“). Ziel des Museum im Koffer Nürnberg e.V. ist dabei die Vermittlung von Wissen für Kinder und Jugendliche an den unterschiedlichsten Orten und dient dabei auch der Weiterbildung für Erwachsene. Mit mehr als 300 Besuchen im Jahr deutschlandweit in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken und Freizeiteinrichtungen bietet das Museum im Koffer Nürnberg e.V. eine Lern- und Erlebnislandschaft für Klein und Groß. Im April 2001 wurde das Konzept um das neu eröffnete „Kindermuseum“ ergänzt. Trotz Rückschlägen wie einem Lagerbrand im Oktober 2001 hat sich der Verein nicht unterkriegen lassen und stets Wissen in den unterschiedlichsten Bereichen über die Jahre hinweg vermittelt.
Das im Jahr 2012 auf dem 40 ha großen Gelände des Römerparks Ruffenhofen eröffnete Römermuseum ist heutzutage das zentrale Museum zum Welterbe Limes, dem längsten Bodendenkmal Europas. Besucherinnen und Besucher erhalten zudem Einblicke in den damaligen Alltag durch verschiedene Modelle, Filme und Aktivstationen. Neben altersgerechten Führungen für Schulklassen gibt es auch vielfältige museumspädagogische Programme. Eine besonders innovative Idee der Wissensvermittlung ist der sogenannte Soldat December, der über sein fiktives Leben um 200 n.Chr. berichtet und auch in Filmen auftritt. Tatsächlich war ein Reitersoldat mit diesem Namen in Ruffenhofen stationiert, wie die Inschrift auf einem Helm zeigt. Das LIMESEUM gibt daneben die Reihe „Schriften aus dem LIMESEUM Ruffenhofen“ heraus und bietet unterschiedliche Aktionstage an. Für diese vielseitige Arbeit mit einem elementaren Bereich der Geschichte und der innovativen Wissensvermittlung wird das Museum LIMESEUM mit dem Heimatpreis ausgezeichnet.
Der ‚Sebastiantag‘ ist in Oberschwarzach fest verankert und wird nach katholischem Kalender am 20. Januar begangen. St. Sebastian war ein Hauptmann der Prätorianergarde des kaiserlichen Hofes von Diokletian und wurde wegen der Verbreitung des christlichen Glaubens zum Tode verurteilt. Der Ursprung des Gelöbnisses ist auf das Pestgelübde im Jahr 1611 zurückzuführen. Man würde künftig den Festtag des Pestheiligen St. Sebastian feiern, wenn die Pest den Ort verschont. Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich die Prozession zur Oberschwarzacher Pfarrkirche St. Sebastiani zu einem Gesamtgeschehen. Eine wichtige Rolle neben der Prozession spielt die „Bürgerwehr“, die ihren Ursprung in der waffenpflichtigen Bürgergarde des 19. Jahrhunderts findet. Ihr Markenzeichen ist der Frack, ein Zylinder und das mittlerweile rein symbolische militärische Zeremoniell. Seit 2019 ist das Sebastianigelöbnis Oberschwarzach auf der Liste des Bayerischen Immateriellen Kulturerbes zu finden.Für den Erhalt dieser geschichtsträchtigen Tradition wird das Sebastianigelöbnis Oberschwarzach mit dem Heimatpreis ausgezeichnet.
Das Grabfeld ist eine historische Landschaft im Grenzgebiet von Bayern und Thüringen, das bis in die Karolinger Zeit zurückreicht. Der 1978 gegründete Verein ist daher ein wichtiger Kulturträger in Unterfranken. Insbesondere Themen wie die jüdische Gemeinde im Grabfeld, örtliche Bräuche, Ortsgeschichten oder die Aufarbeitung der deutschen Teilung und deren Folgen werden von dem Verein für Heimatgeschichte in Grabfeld aufgegriffen. Neben Ausstellungen wie beispielsweise „Museum für Grenzgänger – Nachbarn im Grabfeld“, Veranstaltungen oder Bücher zu Kultur und Geschichte in Grabfeld, gibt der Verein mindestens einmal im Jahr die vereinseigene Zeitung „Das Grabfeld“ heraus. Die Zeitung wird an die Haushalte von Bad Königshofen im Grabfeld verteilt und soll den Zugang zur Geschichte für jedermann erleichtern sowie die örtliche Vergangenheit beleben.